Yoga im westlichen Alltag – was ist realistisch?
Folgt man der Philosophie des Yoga Sutra nach Patanjali (ca. 2000 Jahre alte Überlieferung von Lehr- und Leitsätzen zum Yoga), so trifft man auf das Sutra
tapahsvadhyayeshvarapranidhanani kriyayogah
Das bedeutet in der Interpretation nach Sriram:
„Mit Bereitschaft zum Verzicht leidenschaftlich zu handeln, dabei durch Rücksicht auf die eigenen Kräfte und Grenzen über sich selbst zu lernen und dem Unvorhersehbaren gegenüber offen zu sein, das wird Kriya-Yoga [d.h. im Yoga aktiv handeln] genannt.“
Die Begriffe tapas / svadhyaya / ishvarapranidhana sind Bestandteile der Yoga-Ethik, die sich aufteilt in
yama (das Verhalten der Umwelt gegenüber)
und niyama (das Verhalten sich selbst gegenüber).
Zu jedem dieser beiden Rubriken gibt es jeweils 5 Verhaltensanweisungen („Yogische Gebote“), die sich sanskrittypisch in einem einzigen Wort abbilden (Pt. 2.29-2.33):
YAMA:
ahimsa – Gewaltverzicht, Achtsamkeit, Rücksichtnahme, Behutsamkeit
satya – Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit
asteya – nicht stehlen, nicht hintergehen
brahmacharya – auf das Wesentliche hin arbeiten, Mäßigung
aparigraha – keine Gelegenheiten ausnutzen
NIYAMA:
shauca – Klarheit, Sauberkeit
samtosha – Genügsamkeit, Zufriedenheit, stille Freude
tapas – Disziplin, Reinigung, Leidenschaft, körperliche Fitness
svadhyaya – Selbstreflexion, Be-Sinnung, zu sich selbst kommen
ishvarapranidhana – Hingabe, Demut, Urvertrauen, Anerkennen eigener Grenzen und Anerkennen einer höheren Instanz
Medizinischer Yoga – was ist aus meiner Praxis geworden?
Meine Yoga-Praxis (als physischer Lehr-Raum) entstand vor mehr als 20 Jahren mit dem Ziel, Menschen Eigenverantwortung zu lehren, aber auch im zwischenmenschlichen Umgang abzuverlangen. 2021 wurde das Wort „Eigenverantwortung“ zur Floskel des Jahres erklärt und der Begriff als Un-Wort diffamiert. Wir erinnern uns: Auch „Querdenker“ waren plötzlich böse – und seit der C-Krise gilt „War is peace. Freedom is slavery. Ignorance is strength.“ (George Orwell). Durch die Impfpflicht für Medizinberufe und durch andere totalitäre Menschenrechtsverletzungen wider alle Vernunft muss ich das Konzept der Eigenverantwortung meiner kleinen Privatpraxis rückblickend als gescheitert ansehen.
Weil man jedoch nur durch Krisen einen Schubs zur evolutionären Veränderung und die Chance zum geistig-seelischen Wachstum bekommt, habe ich daraus gelernt: Ich werde mein Wissen künftig nicht mehr im Rahmen der Medizin weitergeben und mein Können nicht länger in passiven Behandlungsmaßnahmen einsetzen – ohne Aussicht auf nachhaltige Veränderung der Umstände.
Ich bin nunmehr hauptberuflich Schriftstellerin, stehe aber für eine ganzheitliche Beratung im Sinne von „Fit im Alter“ bzw. „Fit durch Solo-Training (FST)“ aktiven Zeitgenossen auf einer Augenhöhe gerne zur Verfügung. Je nach beanspruchter Zeit erhalten Sie für meine tatkräftige Beratung eine ganz normale, umsatzsteuerpflichtige Rechnung. Ich mache Sie jedoch darauf aufmerksam, dass ich keine ausschließlich medizinischen Fragestellungen mehr annehme, sondern nur noch als freier Coach und in der Trainingsberatung tätig bin.
Allen Klientinnen, die meine Oranienburger Praxis in der Coronazeit durch ihre Treue und durch monatliche Buchungen am Leben gehalten hatten, stehe ich selbstverständlich GERNE weiter zur Verfügung. Wir bleiben in Kontakt…